Querflöte und Piccolo

Tonerzeugung

Bei den Flöten entstehen die Schwingungen dadurch, dass der geblasene Luftstrom auf eine sogenannte Kante oder Schneide stösst (ähnlich einer Trillerpfeife). Dabei entstehen Luftwirbel, die die in dem Rohr befindliche Luftsäule in Schwingungen versetzen. Durch Öffnen und Schliessen von Grifflöchern und Klappen wird die schwingende Luftsäule verkürzt bzw. verlängert und dadurch die Tonhöhe verändert.
 

Geschichte

Über die Frühgeschichte der Querflöte gibt es verschiedene Meinungen. Nach einer gängigen Version soll sich die Flöte aus der Querflöte der Hirten aus Rumänien, Südslavien und Ungarn entwickelt haben. Noch heute wird dieses Instrument aus Holzrohr mit sechs Löchern in diesen Gebieten gespielt.
Eine andere Variante verlegt das Entstehungsgebiet der Querflöte nach China. Aus dem 9. vorchristlichen Jahrhundert belegen Berichte die Existenz von Flöten.
Sicher ist, dass bereits im 12. Jahrhundert die Flöte das erste mal in Westeuropa (in Deutschland) auftauchte. Von Deutschland aus verbreitete sich die Querflöte unter den Namen “flauto allemande”, “flute allemande” und “german flute” recht schnell. Sie blieb jedoch recht lange im Schatten der beliebteren Blockflöte.
Im 18. Jahrhundert wurde die Querflöte sehr stark weiterentwickelt. Die ersten Klappen erweiterten den Tonumfang und die einstmals einteilige Querflöte wurde in drei Teile zerlegbar. Dadurch wurde es möglich, jedes Teil gegen ein Ersatzteil auszuwechseln, wenn kleine Verstimmungen vorgenommen werden sollten und entsprechende Fussstücke anzusetzen, wenn eine grössere Tiefe erwünscht war.
Die drei Teile werden Kopf-, Mittel- und Fussstück genannt.
 

Material

Die Querflöten werden aus den verschiedensten Materialien gefertigt: Grenadillholz, Silber, Gold, auch Kokos, Kristall und Porzellan. In der Blasmusik finden jedoch hauptsächlich Querflöten und Piccolo (die kleinste Ausführung der Querflöte) aus Neusilber Verwendung.
 

Stimmung

vorwiegend in C, seltener in Des
 

Tonumfang

Querflöte: cl – d4
Piccolo: d2 – b4
 

Reinigung des Instruments

Im beiliegenden Dokument ist beschrieben, wie das Instrument nach einem Einsatz, regelmässig, vor der Instrumentenkontrolle und bei der Abgabe zu reinigen ist.